Dear 2016..

One comment

Liebes 2016,

Danke! Danke, für die schönen und die schlechten Momente. Das Jahr 2016 war definitiv eine Herausforderung für mich. Allerdings gab es zwischen den ganzen traurigen und schlechten Momenten natürlich auch unzählige gute! Ich bin so viel gereist, war zweimal in Amerika und auch in Europa viel unterwegs. Die ganzen Reisen die ich mit Melina machen durfte, dafür bin ich wahnsinnig dankbar. Ich glaube, 2016 hat mich um einiges reifer gemacht, ich habe noch nie so viel gelernt, noch nie so viele eigenständige Entscheidungen getroffen. 

Ich möchte eigentlich gar keinen klassischen Jahresrückblick schreiben, davon gibt es unzählige und vielleicht wird es euch auf die Dauer ja auch langweilig. Trotzdem gab es im Jahr 2016 ein paar Momente, über die ich schreiben möchte. 

Wenn ich an das vergangen Jahr denke und was alles passiert ist, fällt mir zuerst der Tod meines Hundes ein. Das war nicht nur der schlimmste Tag im ganzen Jahr, sondern auch meines ganzen Lebens. Ich habe das Glück, dass ich noch nie (🙏🏼🙏🏼🙏🏼) jemanden verlieren musste den ich sehr geliebt habe. An dem Tag als Anuschka starb, war es das erste mal, dass ich so wirklich mit dem Tod konfrontiert wurde. Ich habe mich seit Jahren vor diesem Tag gefürchtet, habe immer gehofft, sie würde 150 werden und schon bei dem Gedanken an ihr ableben hätte ich jedesmal heulen können. Als dann an einem Tag im Juni um 5:00 morgens mein Handy klingelte und ich den Namen meiner Mutter auf dem Display sah, hatte ich es schon geahnt. Ich konnte beim Abschied leider nicht dabei sein, auch wenn ich sie gern gestreichelt hätte, während sie eingeschläfert wurde. Aber vielleicht war es besser so. Denn auch ohne mich von ihr zu verabschieden und das ganze mitzuerleben habe ich sehr sehr viel geweint. Zum Glück hat sich Milena direkt um mich gekümmert und mich an diesem schrecklichen Tag aufgeheitert und zum Lachen gebracht. Das werde ich ihr nie vergessen, dass sie direkt für mich da war, weil ich mich so unglaublich allein gefühlt habe. Danke Diggi.

Abgesehen von den Tränen, die ich wegen meinem Hund vergossen habe, habe ich (natürlich) mal wieder wegen einem Mann geheult. Ich bin seeeehr nah am Wasser gebaut und besonders Liebeskummer kann mich ganz schön fertig machen. Das Jahr war Liebestechnisch wohl das schlimmste was ich je hatte. Ich hab überlegt, ob ich das hier anspreche, ob ich darüber schreibe oder es weglasse. Ich weiß, dass das hier auch Leute lesen, die vielleicht ganz genau wissen was gemeint ist, aber das ist dann nunmal so. Das, was sie jetzt lesen werden, können sie sich sowieso schon denken.

 In meinem Leben habe ich glaube ich noch nie so viel für jemanden gekämpft, noch nie so viel zurückgesteckt, noch nie so viel gegeben wie dieses Jahr. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Tränen ich geweint habe, wie viele Worte aus Verzweiflung gesprochen und wie oft ich gehofft habe, dass alles gut wird. Ich habe meine Freunde wahrscheinlich zu Tode genervt, habe mich irgendwann selber genervt und trotzdem nie aufgegeben. Ich habe noch nie so wenig auf die Meinung anderer gegeben, habe noch nie so viele verrückte Dinge gemacht wie dieses Jahr. Ich habe alles gegeben was ich habe und vielleicht noch ein bisschen mehr. Schon komisch was man manchmal macht, wenn man liebt, oder? 2016 hatte einige Filmreife Szenen, ich sollte vielleicht ein Buch schreiben und ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Erfolg werden würde. Viele Freundinnen meinten mein Liebesleben sei wie eine Soap im Fernsehen. GZSZ like. Ein Satz hat mich dieses Jahr sehr berührt. Eine Freundin hat zu mir gesagt, (nachdem ich mich mal wieder bei ihr ausgeheult habe) „Wenn jeder so ein großes Herz hätte wie du, dann wäre die Welt ein Stückchen besser.“ Manchmal frage ich mich ob sie recht hat, aber eigentlich denke ich, dass ich bloß naiv bin. Wenn dir all deine Freunde sagen:“Renn, solange du noch kannst!“ und du bleibst, dann zweifelt man doch irgendwann an sich selbst. Wie viel sollte man für die Liebe opfern? Es ist nicht einfach zu entscheiden, wann es Zeit ist aufzugeben. Aber irgendwann hat man auch keine Kraft mehr. Ich wurde belogen, betrogen, hintergangen und habe trotzdem verziehen. Naja, zumindest versucht zu verzeihen. Ich habe gelernt, dass Vertrauen das allerwichtigste in einer Beziehung ist. Wenn kein Vertrauen da ist, bringen die größten Gefühle nichts. Du kannst lieben, aber trotzdem nicht glücklich sein. Vertrauen kann man nicht kaufen, vertrauen muss man sich verdienen. Und wenn es einmal weg ist, wenn es einmal so richtig missbraucht wurde, ist es das schwierigste es wieder aufzubauen. Vielleicht sogar unmöglich. Ich hätte niemals gedacht, dass Vertrauen wichtiger ist als Liebe. Bis ich in dieser Situation war. Wenn du alles anzweifelst, wenn du selbst die simpelsten Aussagen dreimal überprüfst, darüber nachdenkst und es dich innerlich zerfrisst. Wenn du alleine zuhause sitzt und du plötzlich dieses üble Bauchgefühl bekommst, dass etwas nicht stimmt. Plötzlich wird dir ganz warm und schlecht, du kannst an nichts anderes mehr denken und du würdest am liebsten direkt losfahren und den Dingen auf den Grund gehen. Jeder der das liest denkt sich wahrscheinlich: Wieso zur Hölle macht die das mit? Das frage ich mich auch manchmal. Natürlich gab es nicht nur schlechte Momente. Es waren so viele schöne dabei, dass ich mich dazu entschlossen habe nicht aufzugeben. Nachts auf einem Parkplatz tanzen, beim Wiedersehen nach einer Woche schon im Flur übereinander herfallen, stundenlange Spaziergänge und Gespräche, nachts mit dem Taxi zu ihm fahren, weil ich es nicht bis zum nächsten Tag aushalte, Strandspaziergänge, Pizza am Strand essen, gemeinsam lachen, einfach nebeneinander liegen, nichts sagen und sich trotzdem in guter Gesellschaft fühlen, leidenschaftliche Küsse, wie ich sie noch nie vorher hatte.. Tja, und dann wird einem plötzlich der Boden unter den Füßen weggerissen. Ich erinnere mich genau an die Szene im September.. ich stehe auf der Straße, rufe eine Freundin an, sie geht ran und ich sage unter Tränen:“Es war alles gelogen, alles, seit Monaten. Er hat mich komplett verarscht. Es ist genau wie ich es befürchtet habe. Es ist noch schlimmer.“ und ich kann die Tränen kaum halten und sage zu ihr, dass ich hoffe, dass alles nur ein Traum war und ich hoffentlich gleich aufwache. Aber ich wache nicht auf. Und ich bleibe trotzdem. Und bis heute frage ich mich, ob es die richtige Entscheidung war. 

Ich habe schon einmal über Liebeskummer geschrieben, deswegen breche ich das Thema hier mal ab, auch wenn ich Stunden drüber schreiben könnte und irgendwie tut es gut, das ganze mal niederzuschreiben. Das Ende der Geschichte ist, dass ich mir geschworen habe, dass 2017 nicht so wird wie 2016. Ich lasse mich nicht belügen, betrügen, verarschen! Niemand sollte das zulassen. Ich habe (hoffentlich) daraus gelernt. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, aber ich rate euch: Lasst euch bitte bitte bitte nicht belügen! Lügen sind mittlerweile das allerschlimmste für mich. Das Wort allein macht mir Angst. Ich werde nie wieder zulassen, dass mich jemand derartig belügt. Nie wieder. Obwohl ich 2016 so wunderschöne Momente hatte, mit so viel Liebe und Geborgenheit, bleiben mir doch die schlechten mehr in Erinnerung, weil sie mich geprägt haben. 

Themawechsel:

Über den Abbruch meines Studiums habe ich euch ja erst vor ein paar Tagen berichtet, allerdings war das auch eines der Dinge, die mein Jahr geprägt haben. Wie viele Unterhaltungen ich mit meinen Eltern geführt habe, wie viele Stunden ich darüber nachgedacht habe was ich jetzt wohl am besten mache.. Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung die ich getroffen habe und kann es kaum erwarten im April hoffentlich endlich wieder zu studieren. 2017 kann nur besser werden! 

Vielleicht sollte ich auch mal zu mehr positiven Dingen kommen. Eine Sache die mich sehr sehr glücklich gemacht hat, war endlich nach Kalifornien zu reisen. Eines meiner Highlights war es endlich vor dem Hollywood Sign zu stehen. Ich habe soooooo oft davon geträumt und im Oktober wurde es endlich wahr. Ich habe mich schock verliebt in Kalifornien, in Palm Springs, LA und Santa Monica. Außerdem war ich endlich wieder in New York und Miami und hatte zwei unvergessliche Wochen mit Melina. Das war einer meiner tollsten Urlaube, wir haben so viel erlebt und ich liebe es mit Melina zu reisen. Außerdem war ich in Paris, in der Türkei, in Spanien, auf Malle, in Köln, in München, Hamburg, Frankfurt und Hannover. Also viel gereist bin ich 2016 auf jeden Fall und jede einzelne Reise war auf ihre Art und weise ein Highlight. 

Ich habe 2016 außerdem viiiiele tolle Menschen kennengelernt und angebliche „Freunde“ verloren. Aber diese „Freunde“ sind nicht der Rede wert. 

Ich habe Milena kennen und lieben gelernt, ich habe sooo viel Zeit mit ihr verbracht und „verlacht“. Ein großes Danke geht an dich Diggi, für unsere unvergessliche Zeit in Köln, die mir jetzt schon wieder so ewig her vorkommt und doch eine der witzigsten Zeiten des Jahres war. Danke, dass es dich gibt. 

Ich habe nicht nur meinen Freunden und meiner Familie viel zu verdanken, sondern auch euch! Ihr habt mich aufgemuntert, ihr wart immer für mich da, ihr habt mir Reisen und Kooperationen ermöglicht. Wenn es mir schlecht ging und man das in Snapchat erkannt hat, habt ihr mir sofort geschrieben und habt mich zum Lachen gebracht. Danke! Ich Danke euch von ganzem Herzen für jede Nachricht, für jeden Kommentar und jeden Snap. Ohne euch wäre ich nicht da wo ich jetzt bin. 

Danke an meine Familie, die immer hinter mir steht, egal was ich mache und die mich bedingungslos liebt und einfach die beste Familie ist die man sich vorstellen kann. Danke Mama, Danke Grassi. 

Danke auch an Sandra, dafür dass du seit Jahren an meiner Seite bist, immer für mich da bist, bedingungslos und ich mich auf dich verlassen kann. Bald kennen wir uns schon 15 Jahre (oder 16?) und ich hoffe, es folgen noch weitere 100! Ich liebe dich. 

Da das hier keine große Danksagung werden soll, beende ich das ganze mal hier, aber bin natürlich allen anderen Freunden genauso dankbar, dass sie immer für mich da sind. Esra, Bella meine Tanzmaus, Jule, Jannick, Charly, Melinski mein Herz, ich liebe euch alle und ohne euch wäre mein Leben nur halb so schön. Obwohl, halb so schön reicht gar nicht! 

Ich bin dankbar, ich bin seeeehr dankbar. Für alle Lektionen, Erinnerungen, Erlebnisse, neue Freundschaften und Möglichkeiten die mir 2016 gebracht hat. 

Ich habe viiiiiel gelernt. 2017, ich bin bereit! Ich war nie stärker als jetzt! 

1 comments on “Dear 2016..”

  1. Ach liebe Melina, mir ging es ähnlich in 2016… Ich geriet ebenfalls an einen Mann, der mich nur belogen und betrogen hat und seine Familie für ein bisschen Sex aufs Spiel gesetzt hat. Und stell dir vor, seiner Affäre war es auch egal, dass er ein Kind hat. Sie hat einfach mitgemacht bei seinen Lügenspielchen. Aber so ist die heutige Gesellschaft, keine Wertvorstellungen, keine Loyalität und Moral und jeder hat nur ein großes Herz, solange sein eigenes Wohl daran hängt.
    Letztendlich bin ich dieser Frau sehr dankbar, denn mich hatte damals niemals vor diesem Kerl gewarnt… Leider
    Männer denken leider, wenn sie viele Frauen haben können, dann sind sie die Besten. Aber traurig eigentlich, denn in Wahrheit schaffen sie es nichtmal nur eine einzige Frau glücklich zu machen. Und ein Mann der das schafft, ist ein richtiger Mann.
    Also sollte deine Contraliste überwiegen, dann hat das schon seine Richtigkeit und bedenke, wenn ein Mann nichtmal für seine Familie treu sein kann, für wen oder was dann?

    In diesem Sinne… Feliz año 😉😘

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